Vun allem ebbes: Flickenteppich, Figuren zum Anfassen und nervige Angewohnheiten

Weil mal wieder die Zeit knapp ist, aber wir es zumindest kurz anschneiden wollen: Vun allem ebbes. Oder für den auswärtigen Gast: Von allem etwas.

Verlängerung der Bundesliga-Saison bis 2021

Die Saison der Schach-Bundesliga wird bis zum Frühjahr 2021 verlängert. Gleiches hatte der Deutsche Schachbund am 20. April schon für die 2. Bundesliga verkündet und drei Tage später wieder revidiert. In der Mitteilung zur Rücknahme wurde kommuniziert, dass für eine Entscheidung über die Fortsetzung auf die Bundesliga gewartet wird. Ende Juni wurde dann aber doch beschlossen, dass die verbleibenden Runden im Herbst ausgespielt werden. In Rheinland-Pfalz soll ebenfalls die Saison fortgesetzt werden, während die Landesverbände teilweise abgebrochen haben. Nun die Ausweitung der Bundesliga-Saison, es soll aber in einem „Sonderevent“ im September der Deutsche Mannschaftsmeister 2020 ausgespielt werden.. Der pfälzische Vertreter in der 1. Bundesliga, die SG Speyer-Schwegenheim, wird voraussichtlich daran nicht teilnehmen.

Der Flickenteppich bleibt somit bestehen. Was mit den diesjährigen Aufsteigern in die erste Bundesliga passiert, ist nur eine der ungeklärten Fragen. Eine ideale Lösung gibt es nicht, auch keine Lösung, die überall funktioniert. Zu unterschiedlich sind die regionalen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen in den Vereinen. Durch die unterschiedlichen Saisonenden wird es jetzt noch schwieriger den Flickenteppich zusammenzuknüpfen. 

Spielabend am Morgen

Die Doppelbrettlösung ist nicht so ungelenk wie gedacht (Bild: Knöppel)

Ein Gefühl längst vergangener Zeiten: 

Ein gutes Dutzend Schachspieler:innen traf sich am vergangenen Sonntag an einem richtigen Schachbrett mit richtigen Figuren zum Spielabend am Morgen. Der Pfälzische Schachbund und die Schachabteilung des SV Südwest Ludwigshafen lud zur ersten Veranstaltung nach der langen Zwangspause ein. Diese Woche gibt es eine Wiederholung.

Insgesamt gelungen – meine Befürchtung, dass die Doppelbrettlösung zu ungelenk ist, hat sich nicht bewahrheitet. Zu Trainingszwecken halte ich die Methode gar besonders interessant, da die Schülerin beide Züge ausführen muss und sich so beispielsweise Eröffnungsvarianten besser einprägen können. Gar Tandem ist möglich – mit acht Brettern pro Kampf und Zuruf, welche Figuren eingesetzt werden können.

Besonders aber das Zusammensitzen und der Austausch mit Schachfreunden hat in den letzten Wochen und Monaten mehr gefehlt als ich dachte. Eigentlich wollte ich um drei Uhr wieder zu Hause sein. Um halb fünf habe ich dann gemerkt, wie schnell die Zeit vergeht, wenn du im Klub bist. Alleine dafür hat es sich gelohnt, „Widder mol e bissje Bleedsinn ze mache!“

Am kommenden Sonntag gibt eine Wiederholung mit Schnellschachturnier

Landauer Lob und der Kansas City Shuffle

Dass sich unsere Reichweite in den letzten vergrößert hat, freut uns natürlich sehr; noch mehr die positiven Rückmeldungen, insbesondere das Lob der Landauer Schachfreunde. Eine Sache müssen wir aber aufklären:

Landauer Lob (Screenshot schachklub-landau.de)

 

Wir Grumbeerschacher teilen neben dem Schach eine weitere Leidenschaft: Kinofilme, vor allem Actionfilme aus den 80ern bis frühen 2000ern. Das äußert sich hauptsächlich dadurch, dass wir uns gegenseitig mit Zitaten aus unseren Lieblingsfilmen bombadieren, was bei Zuhörern oft für Unverständnis sorgt und diesen auf Dauer (spätestens) auf die Nerven geht. Vor allem dann, wenn beim Schauen den halben Film mitsprechen. Aber jeder hat doch eine nervige Angewohnheit.

 

Der folgende Tweet hatte weniger einen biblischen als einen cineastischen Hintergrund:

Das Zitat ist aus Paul McGuigans Meisterwerk Lucky#Slevin und leicht abgewandelt:

Goodkat: „Es gab eine Zeit.“
„Kurz nach halb fünf.“
Goodkat: „Sie haben mich falsch verstanden. Ich habe Sie nicht um die Uhrzeit gebeten, sondern ich sagte: ‚Es gab eine Zeit.'“
„Es gab eine Zeit?“
Goodkat: „Mhm. Die braune Schönheit hinter mir zum Beispiel. Ein verdammt heißer Feger, was?“
„Sie ist 70.“
Goodkat: „Wenn das reicht. Aber es gab eine Zeit.“

Zum Verstehen der Überschrift bitte den großartigen Lucky#Slevin anschauen! Abschließend noch ein Zitat aus meinem Lieblingsfilm:

Boss: „Also, machen wir’s kurz.“
Slevin: „Den Zeitpunkt haben wir längst verpasst.“

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